Eine Gitarre wird mit einem Bogen gespielt, um möglichst nah an das Erzeugen von Sinuswellen heranzugelangen. Da die Gitarre aber nicht richtig gestimmt ist, wird sie nie mit den Sinuswellen übereinstimmen. Zusätzliche Techniken, wie z. B. das Biegen, werden eingesetzt, um dies zu kompensieren oder um die verstimmten Tonhöhen zu verbessern und um unterschiedliche Schlagabstände zu erzeugen. Die drei leicht verstimmten Tonhöhen (zwei Sinuswellen und die Gitarre) erzeugen unregelmäßige Ausschläge. Da die Sinuswellen jedoch zufällig arpeggiert sind, wird die Reaktion des Gitarristen immer verzögert oder mit der Sinuswelle unangepasst. Dadurch wird Unsicherheit begünstigt.
Beim Konzert werden 13 Paare Sinuswellen-Kanäle etabliert, wobei jedes Paar in verschiedenen Gruppen und doch leicht versetzt existiert, während das Fundament in jeder beliebigen Frequenz bestehen könnte. Eine oder mehrere Gruppen werden ausgewählt und zufällig arpeggiated, und jede Tonhöhe wird bis zu 45 Sekunden lang gespielt. Durch die Unterschiede der beiden Tonhöhen kommt es zu einem Ausschlag.
Alternatives Stück für die Nacht: Ein Signal der E-Bogengitarre wird dem Computer zugeführt, und die Klangquelle wird mit Vibrato, Pitched Delay und Granulation bearbeitet. Durch das Verschieben des E-Bogens in verschiedene Positionen der Saiten mit unterschiedlichen Druckverhältnissen werden verschiedene Klangfarben entstehen, die jeweils unterschiedlichen Kombinationen von Klangprozessoren entsprechen. Dabei sollen verschiedene Klangdimensionen erzeugt werden.
Eric Wong, der 1981 in Minneapolis, MN geboren wurde, wuchs in Hongkong auf, studierte Psychologie an der University of Minnesota. Er ist Gitarrist, Computermusiker und Improvisator. Obwohl er in jüngerem Jahren einige Stunden Unterricht genommen hat, ist er ein Autodidakt. Sein Schwerpunkt liegt beim Studium von Klangtexturen und Klangwahrnehmung.
Zur Zeit lebt er in Berlin und gastierte in Deutschland, Österreich, Belgien, Hongkong, Macau, USA, Taiwan, China, Polen, der Schweiz und Tschechien.
2016 ko-kuratierte und performte er in UNSTUMM HONG KONG, einer crossmedialen Improvisations-Performance mit Künstlern aus Deutschland und Hongkong.
http://ericszehonwong.tumblr.com/
Eröffnungsticket: 8 / 5 EUR (voll / ermäßigt, gültig von 19 bis 24 Uhr für alle Programmpunkte des Tages)